Eine Selbstbefragung anlässlich des Patenkindgeburtstages am Rosenmontag: Benötige ich einen Nasenhaarschneider? Habe ich für eine Nassrasur zu unruhige Hände? Stimmt das Verhältnis zwischen Hütchenschräge und Haarlänge? Von unten ist schon gruselig. Und schön gruselig. Uäääääh!
Neobarock
Elbmusik
Das noch aus Hamburg: Wenn man auf einer der hochgelegenen Fußgängerbrücken durch die Speicherstadt läuft, kann man vom Ende eines unauffälligen Wegteils plötzlich und halb von hinten den Neubau der Elbphilharmonie sehen. Noch im Bau, steht sie hübsch anzusehen rum, ist anfechtbar und behauptet sich doch durch Größe und Eleganz – selbst aus diesem Blickwinkel heraus. Der Himmel spielte mit und stellte die Computergrafiken nach, die von ihm hinter diesem Gebäudeentwurf seit Jahren existieren. So ging also alles gut. Bin gespannt auf den Materialgegensatz von Glas- und Backsteinfassade, wenn demnächst irgendwann mal der untere Teil des Gebäudes ausgepackt wird.
Spiegel im Spiegel
Ein Innenhof (nicht ganz innen, eher ein Eckhof, also ein Hof, umgeben von zwei Gebäudewänden, zu den anderen beiden Seiten offen) … jetzt hab ich den Faden verloren, also nochmal neu: Ein Eckhof des Hamburger SPIEGEL-Gebäudes. Trostlosigkeit an Waschbeton. Seltsame Ankett-Hilfen liegen hell auf den Betonplatten. Ein beliebig stehengelassener Fahrradständer sagt in korrekter Typografie: UMWELTBEWUSST. Na, wenigstens was. Die ebenfalls einsehbare Kantine in der immer-noch-Gestaltung von Verner Panton hingegen variierte sehr anachronistisch zwischen Waldbeere, Abendrot und Orangenschalen, blieb jedoch unfotografierbar – für mich.
Ach ja: Ich habe stürzende Linien durch PS-Manipulationen abgefangen. Erlaubte Hilfsmaßnahme?
Bypass
Butterbreze
Stunde Blau
Ich muss gleich mal vorwarnen. Eine meiner Lieblings-Bildserien beschäftigt sich mit: Tischflächen. Ich habe mich verliebt in die enge Fokussierung, in das Stilleben all der Dinge, die herumstehen und -liegen, während wir gemeinsam sitzen, essen, palavern. Davon wird’s also eine Menge zu sehen geben in den nächsten Wochen und Monaten. Und manchmal ist das schärfste auf den Bildern dann halt ’ne Zuckerdose. Die Werbung in diesem Motiv ist unbeabsichtigt, gleichwohl gerechtfertigt.
Oktoberfest
Karnevalsende
Was vom Karnevalsumzug übrig blieb, ist mindestens so vielfältig und überfordernd wie all die anderen Zeichen und Typografien und Graffiti drum herum. Soviel Konfetti wiederum kann gar nicht sein, dass die rechtwinklig aufeinandertreffenden Schilder sich nicht doch noch durchsetzen. Dursty und Karneval geht prima zusammen. Was mir sehr gefällt: Wie schön brav alle Linien in der gleichen Flucht stehen an diesem strahlend azurblauen Karnevals-Sonntag.