Try a little tenderness

Wer die Rillen der Rolltreppe im Vordergrund in ihrer ganzen
Schärfe betrachten möchte, ist mit diesem Bild sehr gut bedient.

Im Film »Tanz der Vampire« von Roman Polanski liest Herbert,
Sohn des Grafen Krolock, Alfred, dem Gehilfen des Vampirjägers
Professor Abronsius, aus einem kleinem Buch vor, einer Anleitung,
wie man das Herz einer Dame gewinnt.
„Siebzehnte Methode: Du musst den linken Arm vorsichtig um die
Schultern der Geliebten legen und Deine linke Hand auf ihre linke
Schulter, sanft wie ein Vögelchen, das sich auf einen Zweig niederlässt.“

Ein Blumenstrauß von Zelig

Als Schüler habe ich einmal in den Ferien für ein paar Wochen in einer Fabrik gearbeitet. Mein Job war es, Kloschüsseln und Waschbecken auf Europaletten zu laden. Ich war Herrn Atta, einem türkischen Arbeiter, als Hilfe zugeteilt. Dieser war freundlich und, im Gegensatz zu seinen deutschen Kollegen, nicht bereits um halb neun in der Früh betrunken. Einer jener Kollegen hatte sich ein paar Schimpfworte auf türkisch übersetzen lassen, um meinen Vorarbeiter zu ärgern, dieser lachte nur.
Einige Wochen, nachdem der Job vorbei war, besuchte mich Herr Atta mit seiner Tochter bei meinen Eltern zu Kaffee und Kuchen und brachte als Geschenk diese kupferne Vase mit.

Um die Ecke gedacht

Die ranschmeisserisch-kalkulierte Abgefucktheit der Bausparreklame im Meyer-Landrut-Style hat schön ausgeschaut mit den giftgrünen Winkelelementen und der Lichtleiste. Die Kaputtheit der Markise ist echt, glaub ich. Ansonsten wärs schon sehr diabolisch. Ach, man glaubt schon garnix mehr. Authentizität sei unprofessionell, stand neulich in einem Ratgeberartikel zum Thema Bewerbungsgespräche. Ist was dran.