Try a little tenderness #1

Prima Sache: an die Sony Nex kann man alles adaptieren, was nicht bei drei auf dem Baum ist. In diesem Fall ein Objektiv mit M42-Schraubanschluss, ein Ultron 40/2 SL asph. aus dem Hause Cosina. Dessen Besitzer, Herr Kobayashi Hirobumi, hat genug verdient, um sich was zu gönnen, nämlich seine privaten Kameravorlieben in kleinen Serien herzustellen zu lassen. Schön für uns.

Angeschminkt!

Wieder mal Theater. Eine kleine Serie. Fotos aus der Garderobe. Zweiter Abend nach der Premiere. Auftrittsvorbereitung.

Die kleine Knipse hatte ich auf 800 ASA + 3 Blendenstufen hochgehübscht. Das bedeutet: korrekte Farbe ist eh keine mehr drin in den Bildern, eher eine Farbsoße, die ich ins Schwarzweiße drücke. Deutliche Graustufen-Abrisse sind auch entstanden, aber die nehme ich in Kauf für den Reportagecharakter dieser kleinen Serie. Damit bewerbe ich mich jetzt und hier um einen Magnum-Stammplatz – alternativ ein Magnum Classic.

Skulpturen. Ende.

Mit dieser leicht manipulierten sw-Version vom Herman, der Angst haben muss, dass ihm der Himmel auf den Kopf fällt, verabschiede ich mich fürs erste aus der Motivreihe „Skulpturen“. Das Denkmal wurde am Sonntag von unserer kompletten Familie besucht. Es sieht bescheiden aus, alles irgendwie viel kleiner, als man es heutzutage erwartet, und olle Herman ist auch leicht mopsig modeliert, dicke Bubenschenkel undsoweiter. Am dööfsten aber wirkt in der Rückschau die naive unhistorische Sicht auf die Situation des Errichtungs-Jahres 1875 (dt-frz Krieg, Reichsgründung, Kaiser, Bismarck, Hering, …), die gänzlich unkommentiert bleibt, also kein Wort z.B. von der Emser Depesche und alles, ach, es bleibt ein ewig Kreuz mit diesen deutschen Nationaldingsbumsen…