Zeitmaschine

Es war am drittletzten Tag des vergangenen Jahresr, als ich im Hagener Hauptbahnhof umstieg, um in Köln zwei Freunde zum Streitgespräch über die Kunst des einen zu treffen. Ein aufregender und langer und bereichernder Abend, dessen Ouvertüre von Kunstlicht und langen Horizontalen geprägt war. Glitzernde Streugranulatteilchen. Sternlichter ohne Sternlichterfilter. Seltsam kafkaesk.

Guten Abend!

Was vom Tage übrigblieb, hab ich festgehalten beim Heraustreten aus der Schenke mit Blick auf das Kloster Ölinghausen. Was auf dieser Bildverkleinerung kein Recht findet: all die feinen Details und Zeichnungen, die der Sensor vom Restlicht festgehalten hat. Auf dem Dach sieht man den Rauhreif, letztes Licht streicht durch die Gärten, aufs zuckerwattehafteste klebt eine romantische Wolke am Kirchturm … Wie gut, dass ein Stück des profanen Wirtshausschildes mit abgebildet ist, – wär ja sonst nicht zum Aushalten.
Ach ja, das Kloster hat eine sehr gute Orgel von europäischem Niveau, die man vor einigen Jahren durch aufwendige Restaurierungsarbeiten in den Zustand von 1713/14 versetzt hat – klingt sehr sehr barock, das gute alte Ding.

Erleuchtet

Nicht nur haben wir inmitten der kleinen Stadt nun einen neuen Platz – auch haben die umliegenden Sehenswürdigkeiten eine neue Beleuchtung erhalten. Natürlich stammen die Leuchten von einer heimischen Weltklasse-Firma, und natürlich machen die schön ordentlich Licht. Das wurde den BürgerInnen neulich eindrucksvoll präsentiert. Wenn auch die Leuchten am Kirchenportal etwas … piefig … daherkommen. Aber ach. Das feine Waffelmuster an den Rathausarkaden (1912) entschädigt sowieso für das allermeiste.