Ende einer guten Geschichte


Früher, als das Blaumachen noch eine pubertäre Nebenbeschäftigung war, gingen wir während der uninteressanten Schulstunden ins »Café Rössler«. Es handelte sich hierbei um ein Café-Café – eines also, dass als Prototyp all jener Cafés gelten konnte, in denen Omas und Tanten stets dicke Sahnetorten verspeisten, den berühmten »Kaffee verkehrt« tranken und bei all dem ihre Hüte nicht vom Kopf geschraubt bekamen. Seit neulich ist das traditionsreiche Café in der Innenstadt geschlossen. Wohl für immer, wie man mittlerweile erfahren kann aus nebenbei belauschten Gesprächen. Dem Postboten hat natürlich mal wieder niemand Bescheid gesagt.

Ein Kommentar

  1. Sehr schöne Reportage. Packender Einstieg mit dem Blaumachen (Wehmut&Peinlichkeit), surreales Wort Café -Café. FWB erzählte mir mal, dass er sich in ein solches Café in Hamburg gesetzt habe mit dem innigen Wunsch, zu erleben, dass eine Hutdame die Torte vor dem Verzehr mit dem Zuckerstreuer vorsüsst.

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