Bilder Ping-Pong seit 2011
Zur Straßenfotografie erstmal ganz naiv und etwas pampig.
Erst schwelgerisch Coffeetablebücher von Helen Levitt anschauen und dann schmallippig fragen: haben Sie mich etwa gerade fotografiert?
Wenn die Dame im Cafe nicht erscheinen will auf Deinem Foto und das anmahnt, kannst Du es ja wieder wegnehmen, oder?
Neulich habe ich mit zone focusing herumexperimentiert. Zu diesem Bild hätte mein Fotoprofessor womöglich gesagt: Hauptsache etwas ist scharf.
Heute habe ich Teil 2 des Jobs fertiggestellt, ein Erklärstück über Liquid Democracy. Beim Verlassen des Gebäudes roch die Luft stark nach Sommer, die erdrückende Schwüle des Vortags war verschwunden. Meine Familie war bereits vorgefahren zur Geburtstagseinladung eines Freundes in dessen Garten. Dort gab es freundliche Leute und sehr gutes Essen. Bei den ringförmigen Flecken auf dem Stein stehen sonst Schälchen mit Futter für die Katze. Am späteren Abend darf sich auch eine Igelfamilie daraus bedienen. Solange konnten wir diesmal nicht warten, wir mussten heim.
Die Arbeit in klimatisierten Räumen getan habend, traf mich beim Verlassen des Gebäudes die Hitze wie ein Schlag mit dem feuchtwarmen Wischmop. Schnell ins Ungererbad, ein paar Bahnen schwimmen, danach ins Wirtshaus, draussen.
Neu in der Equipmentvitrine: die Ricoh GXR mit Leica-M-Modul. Ein Voigtländer Color-Skopar 35/2,5, vom Leicahändler spöttisch als Weichzeichner bezeichnet, spottet dieser Beschreibung lässig und souverän.
Die Ledertasche zur Linken war mein Schulranzen. Mit Kugelschreiber wurde den damaligen popkulturellen Präferenzen grafisch Ausdruck verliehen. Als meine Mutter mir vor kurzem, nach über 25 Jahren, diese Tasche zuschickte, wich beim Betrachten das Gefühl der Rührung schnell dem der Peinlichkeit. Schleifpapier mit 80er Körnung, mittelbraune Schuhcreme, und die Tasche war wieder herzeigbar, wenn auch als Palimpsest.