Als könnte man bei einem Balkon das Öl wechseln. Als würde man beim Tauchgang nach oben an die Meeresoberfläche blicken und die Wirklichkeit schauen. Als gäbe es so etwas wie verschiedene Perspektiven. Als ob man die Dinge auch mal anders sehen könnte.
Sehr klasse, stimmt alles: die strenge Komposition, der Anschnitt von Regenfallrohr, Gesims und Laub, das wasserfleckige Holz, die Tonfolge aus Töpfen…
Wenn ich aus der Arbeit nachts heimfahre, komme ich an einem Hochhaus namens „Central Tower“ vorbei, das eine Spitze besitzt, die auch wie unter Wasser wirkt.
Sie ist übersät mit kreisförmigen Organismen, die wohl in Symbiose mit dem Gebäude leben und die nachts angestrahlt werden oder aber von sich aus fluoreszieren.
Leider bin ich dann immer auf einer Art Stadtautobahn, von der aus ich als Fahrerin unmöglich ein Photo von diesem Befall machen kann.
Aber es gibt eine Verwandtschaft zu diesem Balkon von unten.